WHITEPAPER

Wie Digitalisierung in Nachfolgeprozessen  das Zünglein an der Waage wird. 

Jedes Jahr spürst du es deutlicher: Das bewährte Geschäftsmodell eures Familienunternehmens trägt nicht mehr so wie früher.

Wie du dein Familienunternehmen erfolgreich in die Zukunft führst

Du möchtest das Ruder übernehmen und hast einen Traum, wie du die Firma neu ausrichten und zukunftsfähig machen kannst. Doch auf deinem Weg stehst du vor einer großen Herausforderung: Wie überzeugst du die Generation, die das Unternehmen seit Jahrzehnten führt, von deinen Ideen? Und wie setzt du die notwendigen Digitalisierungsprojekte um, ohne dass sie zu einem „Geldgrab“ werden?

Die Herausforderung: 

Wie du die Senior-Generation von Veränderungen überzeugst

Mit dieser Situation bist du nicht allein. In Deutschland stehen tausende Familienunternehmen vor genau diesem Generationenwechsel. Laut dem DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2023 beabsichtigen immerhin 50 % der Senior-Unternehmer, den Betrieb nicht zu verkaufen, sondern innerhalb der Familie (33 %) oder an Mitarbeitende (17 %) weiterzugeben.

Digitalisierung als Schlüssel: Chance oder Stolperstein für die Nachfolge?

In jedem zweiten Fall tritt also jemand wie du die Nachfolge an – mit großen Plänen, aber auch großen Fragen. Die Digitalisierung könnte dabei zum entscheidenden Faktor werden, dem sprichwörtlichen Zünglein an der Waage, das über Erfolg oder Scheitern des Generationswechsels entscheidet.

Von der Idee zur Umsetzung: So entwickelst du einen zukunftsfähigen Plan

Dieses Whitepaper zeigt dir, wie du die Stärken beider Generationen verbindest, einen gemeinsamen Zukunftsplan entwickelst und Digitalisierungsinitiativen so angehst, dass sie zum Brückenschlag zwischen Alt und Jung werden – statt zum Stolperstein.

Der Schlüssel:
Den Elefanten im Raum proaktiv ansprechen - sich gegenseitig zuhören und Motive strukturieren

In einem Familienunternehmen prallen beim Generationswechsel oft zwei Welten aufeinander, die „Make Money“ und die „Customer Centricity“ Generation.

Der Schlüssel zu einem gemeinsamen Weg liegt in der Kommunikation. Beide Generationen haben nachvollziehbare Motive und Bedürfnisse – doch oft werden diese nicht direkt ausgesprochen. Statt indirekt über einzelne Sachthemen zu streiten („Das ist zu teuer!“ vs. „Wir müssen das unbedingt machen!“), sollten die eigentlichen Beweggründe offen auf den Tisch. Sprich den Elefanten im Raum proaktiv an: Warum zögert die Senior-Generation wirklich? Was treibt die Nachfolger-Generation tatsächlich an?

Generation „Make Money“ Generation „Customer Centricity“
Motive
  • Viele Krisen erlebt → Wollen Geld zusammenhalten
  • Viele Jahre im Geschäft → Starke DNA & geringere Bereitschaft, die DNA in den Grundfesten zu hinterfragen
  • Vermächtnis & guten Ruf der Firma beschützen → Weniger Risiken eingehen, die die Firma gefährden könnten
  • Angst vor Disruption, Wettbewerber aus anderen Branchen oder innerhalb der Branche → Fokus auf Kunden und Kundennutzen
  • Sehen jeden Tag, was durch Digitalisierung möglich ist → Lust auf Innovation
  • Mit Digitalisierung aufgewachsen → Kein Verständnis für manuelle, langsame Prozesse
Wahrnehmung der jeweils anderen Generation

Die Generation „Customer Centricity“…

  • …investiert zu viel und zu unkontrolliert
  • …schreibt Konzepte und plant und plant und plant
  • …nimmt sich nicht die Zeit, die DNA der bestehenden Firma und des bestehenden Geschäftsmodells zu verstehen
  • …will digitalisieren, um zu digitalisieren und verliert den Return on Invest aus den Augen

Die Generation „Make Money“…

  • …ist nicht bereit, die DNA zu hinterfragen
  • …erschwert Veränderung und Innovation
  • …sitzt auf dem Geld und ist nicht bereit zu investieren
  • …hat das Unternehmen aufgebaut und sitzt daher am längeren Hebel
Kernfragen, um sich gegenseitig besser zu verstehen

An die Generation „Customer Centricity”:

  • Warum ist es dir so wichtig, dass alles direkt digital und „seamless integriert“ ist?
  • Welchen Traum hast du für unsere Firma?
  • Welche Trends siehst du bei unseren Kunden, die dafür sorgen, dass wir in deinen Augen investieren sollten?
  • Wie muss das Setup aus-sehen, damit du die Firma mit Spaß und Erfolg weiterführen kannst?
  • Welche Rolle müsste ich (die Generation „Make Money“) haben, um dich bestmöglich zu unterstützen?

An die Generation „Make Money“:

  • Was hast du die letzten 30 Jahre so erlebt?
  • Welche Transformationen hat unsere Firma durchlebt? Warum?
  • Was war das größte Invest, was du jemals getätigt hast? Warum? Wie lief es?
  • Welchen Traum hast du für deine Firma?
  • Wie viel Energie hast du, die Firma weiterzuentwickeln?
  • Was ist dir wichtig, wenn wir (die Generation „Customer Centricity“) mehr und mehr Verantwortung übernehmen?

Durch solche Fragen kommen oft unausgesprochene Erwartungen, Ängste und Wünsche ans Licht.

Anna erfuhr so von den Sorgen ihres Vaters – und Karl verstand besser, was seine Tochter antreibt. Dieses gegenseitige Verständnis baut Vertrauen auf und bildet die Basis, um gemeinsam Lösungen zu finden. Haben beide Seiten einander wirklich zugehört, fällt der nächste Schritt leichter: Jetzt können Alt und Jung an einem Strang ziehen und zusammen einen Plan für die Zukunft schmieden.

Ein gemeinsamer Traum als Fundament

Wenn dieses gegenseitige Verständnis erreicht ist, kann das Fundament für die Zukunft gegossen werden: ein gemeinsamer Traum für die Firma. Beide Generationen sollten zusammen ein Zielbild – einen gemeinsamen Traum – entwickeln, wohin sich das Unternehmen in den nächsten Jahren entwickeln soll.

Welchen (messbaren) Mehrwert erwarten unsere Kunden von uns als Firma? Für welche Innovations- & Digitalisierungsvorhaben haben unsere Kunden eine Zahlungsbereitschaft, weil es wirklich ein Problem löst?

Wie schnell müssen sich die Innovations- & Digitalisierungsvorhaben monetarisieren, um die Firma nicht zu gefährden? Wo ist der „Stopp-Invest“-Punkt, bei dem wir stoppen / nochmal zurück ans Zeichenbrett gehen?

Gemeinsamer Traum

„Wohin sich die Firma in den nächsten Jahren entwickeln soll.“

Wichtig dabei ist, dass dieser Traum sowohl von der Marktseite als auch von der finanziellen Seite beleuchtet wird:

Marktorientiert

Denkt das Zielbild konsequent aus Kundensicht. Löst euer Plan ein echtes Kundenproblem oder ist er nur ein „Nice-to-have“? Ein Zukunftsplan hat nur dann Bestand, wenn er dem Markt einen klaren Mehrwert bietet.

Finanziell orientiert

Finanziell orientiert: Betrachtet das Zielbild aus der internen, finanziellen Perspektive. Überlegt gemeinsam, welchen Mindest-Erfolg (z.B. an Umsatz oder Einsparungen) eure Initiative bringen muss im Verhältnis zur Investition, damit die Firma nicht gefährdet wird. Definiert einen möglichen „Stopp-Punkt“: Ab wann würdet ihr feststellen, dass das Vorhaben nicht die erhoffte Wirkung entfaltet, und welche Konsequenz zieht ihr dann?

Durch diese beidseitige Reflexion gewinnt der Traum an Substanz. Beide Seiten wissen, worauf sie sich einlassen, und können sich mit Überzeugung hinter das gemeinsame Ziel stellen. So war es auch bei Anna und Karl: Nach ihrem klärenden Gespräch entwarfen sie gemeinsam ein Zukunftsbild für den Betrieb, das sowohl auf Kundenfokus als auch auf finanzieller Vernunft basierte. Mit einem solchen Fundament an geteilten Zielen fällt es viel leichter, die nächsten Schritte anzugehen.

6 Praxis-Tipps für dein IT-Projekt

Gerade wenn du zum ersten Mal ein größeres Digitalisierungsprojekt angehst, musst du das Rad nicht neu erfinden. Warum jeden Fehler selbst machen, wenn andere ihn bereits vor dir gemacht haben? Aus den Erfahrungen hunderter Projekte lassen sich wertvolle Lehren ziehen. Die folgenden sechs Tipps aus der Praxis helfen dir, typische Fallstricke zu vermeiden und dein Vorhaben effizient zum Erfolg zu führen:

1

Strukturierte Planung zur Vermeidung von Budgetfallen

Packe deine Wunschliste in definierte Module oder Releases und bewerte den Business Impact jedes Releases für dich und deinen Kunden. Dies hilft dir, eine klare Roadmap zu erstellen und stellt sicher, dass dein Budget effektiv eingesetzt wird und nicht in endlosen Wünschen versickert.

2

Aktive Rolle als Product Owner

Übernehme die Rolle des Product Owners, der das Produkt nicht nur verantwortet, sondern auch testet. Dadurch kennst du die Funktionalitäten deiner Software genau, weißt welche Schnittstellen zu anderen Systemen benötigt werden und kannst besser abschätzen, was die Entwicklung in Zeit und Geld bedeutet.

3

Nutzung von Fördermöglichkeiten

Erkunde und nutze öffentliche Förderoptionen, wie die EU-Digitalisierungsförderung, um finanzielle Unterstützung für dein Projekt zu erhalten. Auch die deutsche Bundesregierung und die Bundesländer haben Fördertöpfe, die euer eigenes Budget stark sparen.

4

Partnerschaft und Transparenz

Wähle einen Entwicklungspartner, der sich mit dir gemeinsam entwickelt. Achte darauf, dass der Entwicklungsprozess transparent gestaltet wird, sodass ihr stets über Fortschritte und Erfolge informiert seid.

5

Einbeziehung des Teams

Beziehe dein Team aktiv in das Projekt ein. Die besten Verbesserungsideen kommen oft von den tatsächlichen Anwendern. Definiere klare Rollen und Verantwortlichkeiten zu Projektbeginn. Das sorgt dafür, dass klar ist, wer Anforderungen definiert, wer Anforderungen ausformuliert, wer diese freigibt, wer testet usw. Ein Digitalisierungsprojekt braucht Ressourcen, nicht nur vom Management, sondern auch von einzelnen Mitarbeitern.

6

Berücksichtigung der Folgekosten:

Berücksichtige, dass im ersten Jahr nach der Implementierung oft zusätzliche Kosten in Höhe von etwa 20% des Investitionsvolumens entstehen können. Plane diese Kosten von Anfang an mit ein, um finanzielle Überraschungen zu vermeiden.

Mit dieser strukturierten Herangehensweise kannst du dein Digitalisierungsprojekt erfolgreich meistern – effizient, zielgerichtet & ohne unliebsame Überraschungen.

Fazit: Mit Digitalisierung Brücken bauen

Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern eine Notwendigkeit, wenn Familienunternehmen in einer schnelllebigen Wirtschaft bestehen wollen. Wer den digitalen Wandel ignoriert, riskiert langfristig den Anschluss zu verlieren.

Richtig eingesetzt kann digitale Technologie jedoch zum Motor werden, der dein Unternehmen in der nächsten Generation auf die Überholspur bringt. Sie ist das Zünglein an der Waage, das darüber entscheidet, ob ein Betrieb lediglich überlebt – oder mit der nächsten Generation richtig aufblüht.

Entscheidend dafür ist die Zusammenarbeit der Generationen. Wenn Alt und Jung an einem Strang ziehen und eine klare gemeinsame Strategie verfolgen, entfaltet Digitalisierung ihre volle Wirkung. Dann wird sie zur Brücke, die Erfahrung mit Innovationskraft verbindet.

So schafft ihr die Basis für nachhaltigen Erfolg: Das Unternehmen bleibt seinen Wurzeln treu und erfindet sich gleichzeitig neu, wo es nötig ist. Genau diese Mischung aus Bewahren und Erneuern sichert die Zukunft des Betriebs.

Hast du als Nachfolger auch einen Traum für dein Unternehmen – und Lust, ihn mit uns zu diskutieren?

Die Coding Kombüse ist dein Partner, um diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.

Wir unterstützen dich dabei, Digitalisierungsinitiativen so effektiv umzusetzen, dass sie echten geschäftlichen Mehrwert liefern und eine Brücke zwischen deiner Generation und der vorherigen schlagen.

Im ersten Schritt möchten wir deinen Traum und die aktuelle Situation deiner Firma verstehen. Dafür bieten wir dir ein kostenloses, 60-minütiges Erstgespräch (digital) an. Im Anschluss erhältst du von uns eine Zusammenfassung mit konkreten Empfehlungen – eine Grundlage, mit der du entweder intern weiterarbeiten oder gemeinsam mit uns den nächsten Schritt gehen kannst.

Coding Kombüse Hamburg hat 5,00 von 5 Sternen von 4 Bewertungen auf Google | Softwareentwicklung & Webentwicklung aus Hamburg

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